Über die Jury

In der Jury kommen Menschen zusammen, die für David wichtige Wegbegleiter_innen sind. Sie haben in unterschiedlichen Zusammenhängen mit David gearbeitet, Projekte gemacht, Ideen gesponnen, kennen seine politischen Einstellungen und David auch auf privater Ebene. Sie wissen, welche Aktionen, Gruppen und Projekte David begeistern würden. Was er als einen Beitrag dazu sehen würde, was in seinem Wirken sein tiefer Antrieb gewesen ist: „die Welt ein wenig besser zu machen“.
Folgende Personen sind Mitglieder der Jury (in alphabetischer Reihenfolge)

Organisationsteam: Susann Rüthrich und Sophie Ruby mit Unterstützung der Jurymitglieder und weiterer Engagierter
kontakt@david-schmidt-preis.de

Stefan Breuer

Jugend- und Kulturverein NOTeingang Radebeul e.V.

Ich habe David über meine Arbeit im Noteingang e.V. kennen gelernt, zu welcher er mich „überzeugt“ hat . Er war maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass der Verein seine prekären, heimatlosen Verhältnisse verlassen und eigene Räumlichkeiten aufbauen konnte. Außerdem legte er auch den Grundstein für die inhaltliche Weiterentwicklung der Arbeit des Vereins. Er versuchte im Noti viele seiner Ideen umzusetzen, auch wenn er dabei hin und wieder ordentlich Gegenwind erfuhr. Ich habe mit David viele Jahre im Verein und im Vorstand zusammengearbeitet. Wir haben konstruktive Ideen gesponnen und erbitterte Streits geführt. Aber auch wenn die Zusammenarbeit nicht immer ganz einfach war, so fehlt uns hier sein Rat, seine Tat und überhaupt er als Mensch. Ich hoffe und denke, dass die Ausschreibung eines solchen Preises genau in seinem Sinne ist, da es für ihn immer wichtig war, Leute zu Engagement zu motivieren und das auch entsprechend anzuerkennen.

Martin Dulig

Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD

Stefan Kraatz

Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. - NDC

Tom Leonhardt

Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD Jusos Meißen

Es ist ziemlich erstaunlich, dass David bei mir einen so bleibenden Eindruck hinterlassen hat, obwohl wir uns leider echt viel zu wenig gesehen und kennengelernt haben. Unser verbindender Gedanke, nicht nur politisch zu diskutieren, sondern vor allem politisch zu handeln, ist für mich bis heute meine grundlegende Richtschnur oder eben mein „roter Faden“, egal ob im Ehrenamt oder im Alltag mit Freunden oder Familie.

David hat uns nicht einfach verlassen, sondern er hat uns vor allem etwas hinterlassen. Einen Auftrag: gegen ungerechte und unsoziale Zustände zu kämpfen und ständig an einer menschlichen, grenzenlosen und liebenswerten Gesellschaft zu arbeiten, sie zu leben und sie zu verteidigen. Der David-Schmidt-Preis ist eine super Gelegenheit, um diesen Auftrag lebendig zu halten und ich freue mich, die ehrenamtliche Arbeit von Menschen auszeichnen zu können, die David wohl auch toll gefunden hätte.

Johannes Reuter

Evangelische Hochschule Dresden EHS, Stipendiat_innengruppe der Hans-Böckler-Stiftung

Ich bin Johannes Reuter und kenne David aus unserem gemeinsamen Sozialarbeitsstudium an der Evangelischen Hochschule Dresden.
David hatte schon ein Smartphone, als die Welt dieses Wort noch gar nicht kannte... So hat er auch mich in verschiedenste Netzwerke eingeführt und das nicht nur mit dem Stift auf dem Display, sondern vor allem mit viel Witz und guter Laune. Er hat mir immer wieder gezeigt, dass man ernste, festgefahrene Politik auch mit nicht so ernstgemeinten Sprüchen lockern kann, egal wer vor uns saß. Und noch viel mehr hat er mir gezeigt, dass man sich die Zeit für Ehrenamt einfach nehmen muss und "ich hab gerade keine Zeit" meist 'ne Ausrede ist.
Unsere erste gemeinsame ehrenamtliche Aktion war, über Rauchmelder versehentlich alarmierte Feuerwehrleute mit Pudding zu versorgen. Später ging es weiter, mit Hochschulpolitik, Stiftungsarbeit in der Hans-Böckler-Stiftung und verschiedensten Sozialarbeitsthemen.
Ich bin mir sicher das David, von da wo er jetzt ist, große Freude daran hat, ehrenamtliche Projekte mit Preisen zu versehen und seinen Namen dafür gern hergibt. Ich freue mich sehr, dass ich die Jury unterstützen darf, um die Entscheidung vor Ort mitzugestalten. 

Christine Ruby

SPD Radebeul, Bündnis Buntes Radebeul e.V.

Als ich neu war in Radebeul, hat mich David auf besondere Weise willkommen geheißen. Er nahm mich mit zu den Sozis, weihte mich in die Gründung des „Bunten Radebeul“ ein, zeigte mir das Flüchtlingsheim in Naundorf. Seine frischen Aktionen haben mir sehr geholfen, mich hier einzugewöhnen. Zu Davids Ideen und Projekten konnte man einfach nicht Nein sagen! Ich finde, so unangepasst, so kreativ und im Sinne anderer denkend an die Dinge des Zusammenlebens in einer Kommune zu gehen – das ist ein großes Vorbild! Ich bemühe mich, einige seiner Vorhaben mit Energie umzusetzen oder wenigstens dabei zu helfen, auch wenn er jetzt aus einer ferneren Perspektive daran beteiligt ist. Immer wieder möchte ich sagen: DANKE, David.


Sophie Ruby

Gemeinsame Projekte zu verschiedensten Themen, insbesondere Geschlechterpolitik, Fluthilfe, Antirassismus und Asylpolitik.

Bei dem Versuch, für diese Homepage etwas über das gemeinsame politische Engagement von David und mir zu finden, saß ich immer wieder lange mit einem Kopf voller Gedanken und Erinnerungen vor einem leeren Word-Dokument. Auch weil es weder Davids noch meiner Art entspricht, so über uns selbst zu sprechen, erlaube ich mir an dieser Stelle, unsere liebe Freundin Kathi zu zitieren – eigene Worte zu finden bin ich schlicht nicht in der Lage.
„Alles habt ihr hinterfragt und reflektiert, nichts habt ihr einfach nur hingenommen. Wenn euch etwas wichtig war, habt ihr mit größter Kraft und Ausdauer dafür gekämpft, wobei ihr euch auch nicht davor gescheut habt, den unbequemen Weg zu gehen, dabei anzuecken und euch gegen Widerstände aufzubäumen.
Ihr seid als Paar stets loyal zueinander, aber auch kritisch miteinander gewesen – immer mit der Absicht, euch selbst in eurem Verhalten und Sein zu reflektieren und weiterzuentwickeln, um auch über diesen Weg gesellschaftliche Veränderung zu erreichen. Dabei seid ihr einander immer mit großer Liebe, Anerkennung und Achtung begegnet.“ (Katharina Tampe)

Susann Rüthrich

Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. NDC, SPD

André Schnabel

Deutscher Gewerkschaftsbund DGB


Robert Seliger 

Wir haben damals mit den Falken zusammen ein Jugendzeltlager, das Rote Sommercamp, vorbereitet und durchgeführt. Da war alles für uns noch ganz neu. Auch so etwas wie Zelte aufbauen. Da hat es bei uns für zwei, drei Zelte einen ganzen Nachmittag gebraucht. David hat uns nebenbei gefilmt und so einen Baumarktfilm draus gemacht. Toll. Ansonsten: Immer kritisch, immer gegen jede Diskriminierung, immer eine neue Perspektive.

Katharina Tampe

Punkbewegung

Christoph Wielepp

Friedrich-Ebert-Stiftung FES

Als 2004 das FSJ Politik in Sachsen begonnen wurde, gehörte David zum ersten Jahrgang. Ich bin Astrid Günther, die damals für die Sächsische Jugendstiftung dieses FSJ koordinierte, noch heute dankbar, dass sie David zu uns schickte. „Da kommt einer, der passt wunderbar zu Euch!“ war die Ansage am Telefon ...

Und dann stand David in der Tür: Rosafarbene Haare, eine mit Nieten besetzte Hose – und er stellte gleich im ersten Gespräch Fragen, die jedes zur Routine gewordene Denken (und Arbeiten) bloßstellten. Dieses eine Jahr täglicher Zusammenarbeit hat nicht nur richtig Spaß gemacht (wer hatte den nicht zusammen  mit David?), sondern es hat auch seine Wirkung hinterlassen: Manche seiner Fragen mit dem für ihn typischen Humor stelle ich mir im Stillen heute noch.

In den folgenden Jahren ist unsere Verbindung nie abgerissen. Gelegentlich ein kleiner Job bei uns im Büro, ein studienbegleitendes Praktikum - und natürlich viele Gespräche mit ihm, mal allein, mal zusammen mit Sophie ...

David fehlt. Umso wichtiger ist jetzt der nach ihm benannte Preis. Ich würde gern seine Kommentare dazu hören – es wäre die reine Freude!